Ein böhmisch-mährischer Ostermontagsohrenschmaus
Honk & Blow begeisterte über 300 Besucher in Wachendorf/ Mosch-Klassiker gefielen

Ostern2019Die bekannte Polkagruppe Honk & Blow begeisterte auch beim achten böhmisch-mährischen Frühschoppenkonzert am Ostermontag mit dem bekannten Dirigenten Toni Scholl wiederum das Publikum, das die Wachendorfer Mehrzweckhalle gut füllte. Mit quicklebendigen Interpretationen erfreuen die 16 Musiker seit nunmehr 11 Jahren ein breitgefächerten Publikum und einen inzwischen großen Freundeskreis. Sie spielen traditionelle Blasmusik ohne Kompromisse. Doch in ihren Arrangements werden Marsch, Polka und Walzer, vorwitzig, quicklebendig und ungeheuer spektakulär. Jedes Stück strotzt vor Virtuosität und überraschenden Elementen. Jegliche Strenge scheint wie weggeblasen. Das war am Ostermontag vor über 300 Besuchern völlig authentisch dargebotene, leidenschaftliche Freude am Musizieren, das durch treffende Zeichengebung des Dirigenten Toni Scholl zielsicher gesteuert wurde. Auch die zusätzliche Besetzung der Es-Klarinette durch Johanna Groß setzte Akzente. Der neue Vorsitzende des MV Bierlingen Adrian Oswald, selbst Schlagzeuger bei Honk & Blow, begrüßte eingangs die Gäste aus der Region und brachte seine Freude über den Zusammenhalt von Honk & Blow und tollen Besuch zum Ausdruck. Böhmische Blasmusik vom Feinsten spielte die Kapelle über zwei Stunden lang und viele virtuose Solisten glänzten. Der bestens gelaunte und agile Dirigent Scholl, der in vielen Passagen mit seinen ausdrucksvollen Gesten an den unvergessenen Ernst Mosch erinnerte, kitzelte aus den Aktiven das letzte Stück Können heraus. Mit insgesamt 23 vielen neuen Werken, darunter im ersten Teil der Marsch "Regimentsparade", der Walzer "Egerländer Träumereien", "Titel-Polka", "Du nur Du"-Polka", "Die Kapelle hat gewonnen", oder "Eine stille Stunde" und nach dem Walzer "Wir sehn uns wieder" abschließend der schwierige "Astronauten-Marsch" zogen die Aufmerksamkeit der Zuhörer, die eine tolle Freude und Leidenschaft beim Muszieren spürte, auf sich.

Im zweiten Teil kamen nach dem Marsch "El Picador" nach einem weiteren Dreierblock von Werken des Mosch-Kompane Franz Bummerl die Freude der Solostücke auf Ihre Kosten. Den Auftakt machten die beiden jungen Flügelhörnisten David Faiss und Johannes Straub mit "Zwei Egerländer Musikanten". Sein außergewöhnliches können am Bariton demonstrierte anschließend Ingo Ruggaber mit dem Stück "Carrickfergus" von Sebastian Höglauer. "Nette Klarinetten" waren die ES-Klarinettistin Johanna Groß und Moritz Duffner auf der B-Klarinette. Trompeter Jochen Wohlhüter meisterte vorbildlich die Solopassagen bei "My Dreams" von Peter Leitner. Langanhaltender Beifall war der verdiente Lohn für die Solisten. Es folgte ein abschließender Ernst Mosch 3-er Block mit dem "Egerländer Musikantenmarsch", dem Walzer "Blumenmädchen" und "Egerland-Heimatland". Der Beifall der Anwesenden wollte nach den Dankesworten von Adrian Oswald nicht enden. Honk & Blow legte dann mit dem Mosch-Klassikern "Wir sind Kinder von der Eger" und dem Abschiedsstück "Bis bald aus Wiedersehen" als Zugabe nach, bevor die Helfer die Konzertbestuhlung in eine Festbestuhlung umfunktionierten und Maultaschen mit Kartoffelsalat servierten.

Text und Bild: Gunar Haid