Erstellungsdatum 2020-04-07 08:26:31

Die warme und sehr trockene Witterung im Jahr 2019 hat dazu geführt, dass die Populationen bei den wichtigsten Fichtenborkenkäfern „Buchdrucker“ und „Kupferstecher“ bis in den Spätherbst 2019 relativ hohe Bestände entwickelt haben. Aufgrund des milden Winters konnte ein Großteil der Käfer überleben und beginnt nun bei weiteransteigenden Temperaturen auszuschwärmen. Ab April ist mit dem Ausflug der überwinternden Käfer zur Anlage der ersten Brut zu rechnen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass bei den letzten Sturmereignissen Bäume (hauptsächlich Fichte) ganz vereinzelt angeschoben, abgebrochen oder umgeworfen wurden. Diese Fichten können sich nicht mehr „wehren“ und werden von den Borkenkäfern als „leichte Opfer“ zuerst befallen.

Was können Sie als Privatwaldbesitzer tun?

  • Frühzeitige Kontrolle des Waldbestandes (am besten ab April)

è Vorrangige Kontrolle des Sturmholzes (wenn es noch nicht aufgearbeitet wurde)

  • Laufende Kontrolle in 14-tägigem Turnus
  • sofortiger Einschlag frisch befallener Stämme
  • schneller Abtransport oder Entrindung der Stämme

Beim Kontrollieren des Privatwalds sollte natürlich auf die aktuell im Zusammenhang mit der Corona-Gefahr bestehenden Empfehlungen und Regelungen geachtet werden.

Wie erkennen Sie vom Käfer befallene Bäume?

  • Abfallende Rinde
  • Fraßbild der Käfer unter der Rinde
  • braunes Bohrmehl an der Rinde
  • Harzfluss am Stamm
  • schüttere Benadelung
  • evtl. Abfall von grünen oder roten Nadeln

Auch den Tannen haben Trockenheit und Hitze stark zugesetzt, sie können dürr werden oder von Tannenborkenkäfern befallen werden. Leuchtend rote Kronen oder Rindenabplatzungen sind auch hier eindeutige Zeichen zum Handeln.

Unsere Revierleiter stehen den Privatwaldbesitzern gerne beratend und betreuend zur Seite. Die Kontaktdaten der zuständigen Förster finden Sie auf der Internetseite des Landkreises Tübingen (www.kreis-tuebingen.de unter Abteilungen/Abteilung 34 Forst/ Übersicht Forstreviere).