RoteSofa Künstlergespräch
mit Elisa Carreno (Brasilien) und Margarita Rozenberg (Israel).

Beide Künstlerinnen sind zur Zeit Artists-in-Residence am kunstort ELEVEN artspace in Starzach-Börstingen.
Beide sind bekannten Metropolen zu hause und beide haben europäische Wurzeln - Margaritas Familie stammt aus dem europäischen Teil Russlands und Elisas aus Italien. Doch die Arbeitsansätze der beiden jungen Frauen unterscheiden sich gravierend: Margarita folgt einem Konzept und recherchiert genau, bevor sie eine Zeichnung komponiert. Elisa arbeitet impulsiv intuitiv und lässt sich vom Material leiten, das sie findet.

Beim Künstlergespräch auf dem RotenSofa erzählen die beiden ihre Erlebnisse im Ländle und machen uns mit ihren Ideen und Arbeiten bekannt.

INFO:

Margarita Rosenberg / Tel Aviv, Israel

Studierte Literatur und Folklore an der Staatlichen Universität Samara / Rußland. Sie arbeitete als Straßenkünstlern, Straßenfotografin, Kunstgaleriemanagerin, Kunstpädagogin im Bereich Comics, Recycling-Designerin, Kuratorin, organisierte selbst Künstlerresidenzen, beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen und fand in der letzten Zeit ihre persönliche Bildsprache in Botanischen Illustrationen. "Gekritzel-Stil" nennt sie dabei ihre Ausdruckform, die sie hier im Neckartal fortsetzt. In Börstingen entwickelt Margarita Illustrationen mit Pflanzen, die besonders hier heimisch sind. Die mythischen und historischen Bedeutungen der verschiedenen Blumen fließen in die Zeichnungen mit ein. Die Sprache der Blumen war in der viktorianischen Zeit ein wichtiges Kommunikationsmedium. Was bedeute es, wenn mein Freund mir Nelken schenkt, oder Feilchen seiner Schwester? Margarita findet es heraus und bündelt ein regionales Börstinger Bouquet. Es soll schließlich ein Buch oder Tarotkartenspiel daraus entstehen.

Elisa Carreno / São Paulo, Brasilien

Studierte u.a. Kunst an der Staatlichen Kunstuniversität in São Paulo, der Art Student League in New York, der National Academy Kunstschule in New York, etc. Ursprünglich mit der Idee einer ortspezifischen Videoarbeit beworben, musste Elisa nach dem Diebstahls ihres Laptops bei einem Zwischenstopp in Barcelona auf analoges Arbeiten umschwenken. Aus vor Ort gefundenem Material baut sie hier ihre ausgefallenen Wand-Collagen und experimentiert mit allem, was ihr zufällt. Sie lässt sich dabei nicht von einem festen Konzept leiten, sondern vom Material selbst.

Das Künstlergespräch findet in englischer Sprache statt und wird ins Deutsche übersetzt.